„Eine Hommage an das Tough Guy Race“
von Marcus Gilde
Tough Guy Race,
das Letzte der legendären Rennen ist vorüber. Eine Idee, eine Ära geht zu Ende. Tough Guy, das härteste Rennen der Welt. Tough Guy, erfunden von Billy Wilson (Mr. Mouse), kontinuierlich weiter entwickelt, immer dem Gedanken der Charity gefolgt, für die Menschen, für die Tiere, für ein unnachahmliches Erlebnis.
„Wir bringen euch an eure physischen und psychischen Grenzen, fangen euch auf und bringen euch zurück.“
„Findet heraus wie ihr tickt.“
Als ich 2003 das erste Mal vom Tough Guy Race hörte, war ich in der Marathonszene unterwegs. Die Belastungen in einem Marathon als Amateur- bzw. Hobbyläufer sind mehr oder weniger gleichmäßig. Es kommt darauf an, nicht zu überpacen, sich selbst zu bremsen und das im langen Training erworbene Wissen über den eigenen Körper anzuwenden. Die Herausforderungen beim ersten Tough Guy Race 2004 waren nur schwer einzuschätzen. Heute schmunzele ich über die diversen „Selbstversuche“ die ich mit meinem beruflichen Kollegen Jürgen unternahm, um die optimale Mischung zwischen zügigem Laufen und wärmender Kleidung zu finden. Nachdem wir die uns am besten erscheinende Kombination gefunden hatten, ging es an das Training.
Es war uns klar dass, entgegen der bisher trainierten gleichmäßigen Belastung, es darauf ankam so zu trainieren, dass der Körper Tempounterschiede, Geländegegebenheiten sowie plötzliches Abkühlen der Muskulatur gefolgt von sofortigem Belasten derselben wegstecken konnte. Damals gab es in Deutschland bestimmt nicht viele Sportler, die im Winter neben einem Bachlauf joggend plötzlich in das Wasser sprangen, aus dem Bach zurück kamen und weiter liefen. Die Reaktionen anderer Läufer bei der Begegnung mit dem Unbekannten waren lustig, motivierend und, das merkten wir erst später, süchtig machend. Ja, man wollte anders sein, etwas machen was man bisher noch nicht „so richtig“ kannte.
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