Zugspitz Ultratrail (101 km, 5.474 hm)
Unsere Ergebnisse:
Frank Nicklisch: 23:38:23 h
Iris Hadbawnik: 24:48:05 h
Oliver Weis: 24:48:05 h
Zugspitz Ultratrail als Bildergeschichte.
Frank Nicklisch zum Zugspitz Ultratrail:
„Ein fantastisches Rennen in herrlicher Landschaft – wären da nicht die vielen Berge…
Nach regenreichen Tagen, die teilweise eine schlammige Strecke hinterlassen haben, war das Rennen weitgehend trocken.
In den hohen Lagen war es reichlich kalt und windig, was speziell bei Nacht sehr unangenehm war.
Schon nach etwas 30km fing bereits der Kampf gegen die Uhr an, denn das eng gesteckte Zeitlimit stand immer drohend über mir. So blieb kaum Zeit für Pausen und zum Glück haben irgendwann meine Muskeln kapituliert – und sich nicht mehr gegen die permanente Überlastung gewehrt. Der Erfolg ist jetzt ein kapitaler Muskelkater.“
Iris Hadbawnik zum Zugspitz Ultratrail:
„Die Premiere des Zugspitz Ultratrails war ein knüppelharter Wettkampf mit einer super tollen Organisation in einer herrlichen Landschaft – und zum Glück recht beständigem Wetter!
Eigentlich wusste ich im Vorfeld gar nicht so recht, was mich bei diesem Lauf erwarten sollte. Und meine Erwartungen als auch Befürchtungen wurden bei weitem übertroffen, als wir am Samstagmorgen um 7:15 Uhr in Grainau mit dem Song „Highway to Hell“ auf die Piste geschickt wurden.
Anfänglichen moderaten Steigungen folgten extremste Aufstiege und unvorstellbar höllische Abstiege mit zentimeterhohem Schlamm und Geröll, die nach den Regenfällen der Tage zuvor, spiegelglatten Rutschbahnen glichen. Die Zeit, die ich bei flachen Stücken oder den Anstiegen gut machen konnte, verlor ich bei den beschwerlichen Berab-Passagen, so dass es sich bereits vor Einbruch der Dunkelheit herauskristallisierte, dass wir mit dem vom Veranstalter festgesetzten Zeitlimit von 25:45 Stunden zu kämpfen hatten. Nach mehr als 15 Stunden Wettkampf und über 4.000 Höhenmeter kämpften wir also beim letzten Anstieg zur Alpspitze (insgesamt 1200 Höhenmeter Auf- und Abstieg auf 10 Kilometern) sozusagen um unser Leben.:-) Aber es hat sich gelohnt und wir konnten den Kampf am Ende für uns entscheiden, indem wir nach 24:48:05 Stunden (also knapp eine Stunde vor dem Zeitlimit) überglücklich das Ziel erreichten.
Von 450 gemeldeten Teilnehmer erreichten am Ende lediglich 330 Teilnehmer das Ziel. Viele fielen dem Zeitlimit zum Opfer – viele kapitulierten aber auch aufgrund der Härte des Wettkampfes…
Mein Resümee des Tages: Ein toller Wettkampf sowie eine super nette und professionelle Organisation! Allerdings einer der Wettkämpfe, die man erlebt haben sollte, aber den ich kein zweites Mal „durchmachen“ möchte… :-)“
Oliver Weis zum Zugspitz Ultratrail:
„Eendlich war der lang ersehnte Tag da.
Mit tausend Fragen im Kopf über die richtige Vorbereitung und das kommende Ungewisse, ging es mit ACDC`s „Hihgway to hell“ doch recht vielversprechend los.
Mit moderaten Steigungen und Kühejagd machte der Lauf anfangs auch noch richtig viel Spaß….was sich aber schon bald zunehmend ändern sollte.
Die Passagen wurden schmaler, steininger, steiler, rutschiger, windiger, nasser und somit auch echt ganz schön gefährlich…vor allem nachts war es mehr als einmal ganz schön kribbelig in den Knien…und auch sonst wo… 🙁
Aber die überaus gute Verpflegung und Betreuung der Streckenposten und der Bergwacht machten den Tag wieder ein bisschen heller… 🙂
Alles in allem war es ein sauhartes aber auch supergeiles Event.
Und für unseren ersten alpinen Traillauf haben wir uns ganz gut geschlagen und mit 24:48Std sind wir nicht ganz als letztes ins Ziel gesprintet.“
Zur Website des Veranstalters: www.zugspitz-ultratrail.com