April 2011: MIAU – 100 Meilen

29. April 2011: MIAU – 100 Meilen

Unsere Ergebnisse:

Frank Nicklisch: 22:09:00 h

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Laufbericht von Frank Nicklisch:

Zum zweiten Mal stehe ich am Start des MIAU, eines 100 Meilen Ultralaufes von München nach Innsbruck.

Diesmal ist das Starterfeld in drei Gruppen aufgeteilt, die in Wellen um 3:00, 5:00 und 7:00 starten. Ich wurde in die mittlere Gruppe eingeteilt.

So ging es pünktlich um 5:00 am Siegestor im München auf die Strecke. Zunächst war es noch dunkel, aber immerhin nicht zu kalt. Während wir durch den Englischen Garten und entlang der Isar in Richtung Geretsried laufen wird es langsam hell.

Entlang der Isar geht es in Richtung Bad Tölz und die ersten Steigungen zwischen km 40 und 55 sind zu überwinden.

Ich hoffte die unangenehm warme Strecke zwischen Bad Tölz und Lenggries vor der Mittagshitze zu durchlaufen, jedoch erreichte ich diesen Abschnitt erst gegen 11:45 und genau wie letztes Jahr war es unangenehm heiß auf diesem exponierten Abschnitt. Teilweise mussten wir Zuflüsse zur Isar nutzen um uns abzukühlen.

Hinter Lenggries ging es dann stetig bergauf zum Sylvensteinstausee bei km84. Hier gerieten wir in ein Gewitter mit kräftigen Regenschauern. Jetzt war ich nass bis auf die Knochen – aber meine Wechselkleidung hatte ich erst bei km104 deponiert.

Nach kurzem Stop am Verpflegungspunkt ging es sofort weiter den Berg hinauf zum Achensee. Auf diesem Abschnitt waren mehr als 800 Höhenmeter zu bewältigen. Immerhin schien jetzt wieder die Sonne. Doch am Achensee empfing mich ein eiskalter Wind und Nieselregen. Die 100km Marke hatte ich nach 11:36h passiert.

Beim Verpflegungspunk bei km 104 nahm ich meine Drop Bag in Empfang und konnte noch einen Teller Pasta essen bevor es weiterging. Mittlerweile war ich 13h unterwegs.

Im Wechsel zwischen Sonne und Regen ging es am Achensee entlang und dann auf neuer Strecke in steilen Serpentinen auf geschotterten Waldwegen bergab. Hier mussten 480 Höhenmeter bei einem Gefälle von 16% bewältigt werden. Wenn man jedoch geglaubt hatte jetzt im Tal zu sein, so wurde man enttäuscht. Nach wenigen 100 ebenen Metern ging es noch einmal ca. 1,5km auf einem steilen Single Trail bergab. Über Steine und Baumwurzeln hüpfend, bei einem Gefälle zwischen 20 und 25%.

Bald erreichte ich Jenbach und die dortige Verpflegungsstation bei km120. Nur kurz hielt ich mich auf und war nach 15:15h wieder auif der Strecke. Jetzt war es „nur“ noch ein Marathon, aber die Kräfte waren am Ende. Dazu wurde es jetzt auch langsam dunkel und so ging es mit Stirnlampe auf den letzten Abschnitt.

Die Strecke entlang des Inn war auch dieses Jahr ähnlich trist wie im Jahr zuvor, lediglich die Streckenmarkierungen waren deutlich verbessert worden.

Kilometer um Kilometer spulte ich die Strecke ab, wobei die Gehstrecken stetig zunahmen. Hinter km140 gesellten sich Blasen und Kreislaufprobleme zu meiner auch so schon desolaten Verfassung. Mit voller Konzentration und fast schon mit Tunnelblick schleppte ich mich immer weiter.

Um 3:09 am Samstag Morgen erreichte ich schließlich das Ziel und konnte meine Zeit vom letzten Jahr um 2:36h verbessern.