Buchtipp: Das Paläo-Prinzip der gesunden Ernährung im Ausdauersport

Buchtipp von Iris Hadbawnik:
Das Paläo-Prinzip der gesunden Ernährung im Ausdauersport: Loren Cordain und Joe Friel

Eines vorweg: Ich bin jemand, der sich grundsätzlich NICHT an strikte Ernährungsregeln halten kann. Sei es Atkins, sei es Trennkost oder das Paläo-Prinzip (das auf der Steinzeiternährung basiert). Meine Ernährung funktioniert ganz nach Lust und Laune sowie dem Motto: Ich esse, um zu genießen.

Dabei sind die Ernährungsprinzipien des „Paläo-Prinzips“ recht einfach: Mageres Fleisch, Geflügel, Fisch, Meeresfrüchte, Obst und Gemüse können gegessen werden. Und das, so viel man möchte. Der Haken ist, dass Getreide, Milchprodukte, Hülsenfrüchte, Alkohol, salzige Lebensmittel, raffinierter Zucker etc. tabu sind.

 

In der Praxis bedeutet das jedoch auch: Keine leckeren Nudeln, keine Schokolade und kein Rotwein?! „Unmöglich“, ist  mein erster Gedanke. Aber die Argumente der Autoren sind stichhaltig und meine Neugier ist geweckt. Schon im nächsten Kapitel erhalte ich wichtige sowie nützliche Tipps für die Nahrungsaufnahme rund um den Sport. Beim Thema der optimalen Nahrungsversorgung bei Wettkämpfen wird zwischen Veranstaltungen von bis zu 90 Minuten, bis zu vier Stunden, 12 Stunden und über 18 Stunden Dauer unterschieden. Was insbesondere Ultraläufern und Ultratriathleten zugute kommt. Denn die Versorgung während ultralanger Wettkämpfe ist eine völlig andere, als beispielsweise bei einem Marathonlauf.

Genauso wichtig wie die Versorgung während eines Wettkampfes oder der Trainingseinheit ist die Nahrungsaufnahme nach dem Sport. Detailliert wird hier zwischen drei Phasen (innerhalb von 30 Minuten nach dem Sport, analog zur Länge der Einheit und längerfristig nach dem Sport) unterschieden und auf die Bedürfnisse des Körpers eingegangen. Den Tipp für das selbstgemixte Regenerationsgetränk kann ich nur weiterempfehlen. Allein der Gedanke daran lässt mich am Ende langer kräftezehrender Einheiten zu einem Schlusssprint verleiten. Wer es bei einem Regenerationsgetränk nicht belassen möchte, erhält im letzten Teil des Buches eine umfangreiche Rezeptübersicht nach den Vorgaben des „Paläo-Prinzips“: Rinderfiletspitzen mit Tomatensoße, Zucchini mit Tomaten-Pekannuss-Füllung und gebackene Apfel-Zimt-Ringe haben mich wieder versöhnt – und lassen mich zumindest zu einem „Teilzeit-Paläo-Prinzip-Esser“ werden.

Fazit: Das „Paläo-Prinzip“ hat mich von Anfang an gefesselt. In klaren Worten, anschaulichen und vor allem praktischen Beispielen wird die Entwicklung sowie Anwendung des Ernährungsprinzips erläutert und dessen Vorteile – insbesondere für Ausdauersportler – geschildert. Auch wenn man als Leser nicht zum 100 %-igen „Paläo-Praktiker“ wird, so kann man darin wertvolle Tipps für die eigene Ernährung erhalten. Das Buch ist außerdem empfehlenswert für Sportler, die im Wettkampf regelmäßig unter Magenbeschwerden leiden oder von einer Lebensmittelunverträglichkeit betroffen sind.

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